Germany’s next Topmodel – Das Karrieresprungbrett im Modelbusiness

„Denn nur eine kann Germany’s next Topmodel werden!“ Heidi Klum strahlt feierlich in die Kamera. Das ikonische, blonde Haar sitzt perfekt. Denn es ist wieder so weit. Diesen Februar beginnt die 12. Staffel Gntm. Im letzten Jahrzehnt hat die Show an Beliebtheit immer weiter zugenommen. Die alljährlichen Einschaltquoten zeigen deutlich wie aktuell der Traum einer schnellen Karriere im Modelbusiness ist. Viele Mädchen denken GNTM ist das Karrieresprungbrett um vorran zu kommen.

Tausende von Mädchen versuchen sich Jahr für Jahr bei den Castings durchzusetzen. Ich selbst war eine von ihnen.

Die Idee ist genial. Man hat nicht nur die Chance auf einem Laufsteg zu stehen und teure Designerklamotten zu präsentieren. Nebenbei macht man sich auch noch einen Namen und baut womöglich eine starke Social-Media Community auf.

Stefanie Giesinger (Gewinnerin der 9. Staffel im Jahr 2014) ist das beste Beispiel. Nicht nur in Deutschland ist sie eine Bekanntheit. Auch international kennt man ihr Gesicht und ihren Instagram-Account.

Mich reizte diese Vorstellung ebenfalls. Ich sah, dass ein Casting in meiner Nähe stattfand und ich dachte mir wieso nicht? Für diejenigen von euch die es nicht schon selbst versucht haben, teile ich meinen Erfahrungsbericht.

Viele vermuten wahrscheinlich, dass ich direkt vor Heidi Klum persönlich stand. Tatsächlich ist das Casting, das im Fernsehen ausgestrahlt wird, nicht der erste Schritt.

In vielen, großen Städten Deutschlands gibt es zunächst Vorcastings, die öffentlich zugänglich sind. Das heißt, jede kann ihr Glück versuchen. Vorausgesetzt sie ist mindestens 16 Jahre alt. Generell ist es dabei unwichtig, wie groß man ist oder wie viel man wiegt. Bewerben darf sich jeder. Man muss dann allerdings damit rechnen, dass man vermutlich nicht genommen wird. Vor allem was die Größe angeht, sind die Ansprüche deutlich ausgeschrieben. 1.76 m muss man mindestens messen, um sich zu qualifizieren. Mit meinen 1.75 m liege ich also theoretisch darunter. Als ich ankam bemerkte ich, dass ich zu den kleineren Bewerberinnen gehörte. Also schnell in die Highheels schlüpfen. Ich wählte Schuhe mit Riemchen, um einen sicheren Gang zu garantieren. Falls ihr nicht sicher auf hohen Absätzen seid, empfehle ich das unbedingt! Wobei zu beachten ist, dass so etwas auffällt. Als Laufstegmodel sollte man bequem auf Nadeln laufen können. Also falls ihr die Riemchen nicht braucht, dann verzichtet und zeigt, was ihr könnt!

Man füllt anfangs einen Fragebogen aus und bekommt dann eine Nummer zugeteilt. Nach einer kurzen Wartezeit wird man mit ein paar anderen Mädchen in die Lobby des Castingraumes geführt. Dort ist die Anspannung der Bewerberinnen deutlich zu spüren. Auch hier muss man wieder warten. Das macht natürlich nervös. Trotzdem ist es wichtig ruhig zu bleiben, damit man sich entspannt der Jury zeigen kann, auch auf Stöckelschuhen. Das ist nämlich der nächste Schritt. In einer kleinen Gruppe von etwa 5 Bewerberinnen läuft man in den Raum und stellt sich an einer Markierung auf. Dann geht es auch schon los. Jede stellt sich kurz vor. Dann wird ein mal kurz gelaufen, um den Walk zu präsentieren. Ob die Jury dann noch Fragen stellt, hängt davon ab, ob man interessant ist.

Ich wurde gebeten meine Haare zusammen zu binden und dann wurde ich gefragt, was ich denn momentan so mache. Unglücklicherweise hatte ich dafür keine gute Antwort parat. Auf so etwas hatte ich mich nicht vorbereitet. Daher hier ein wichtiger Tipp von mir: legt euch vor einem Casting etwas interessantes zurecht, das ihr erzählen könnt. Es sollte kurz, aber aussagekräftig sein und eure Persönlichkeit ins beste Licht rücken. Modeln hat sehr viel mit Ausstrahlung zu tun, also unterschätzt diesen Teil eines Castings nicht. Selbst wenn ihr die perfekten Maße und ein schönes Gesicht habt.

Nachdem ich mir also schnell etwas aus dem Ärmel geschüttelt hatte, nickte der Juror nur. Wir wurden mit einem „Es reicht leider nicht für Gntm“ nach Hause geschickt. Nicht mal ein „Versucht es nächstes Jahr noch ein mal“. Heißt das nun, dass die vier Bewerberinnen und ich hoffnungslose Fälle sind und das Modeln aufgeben sollten? Auf keinen Fall! Absagen gehören im Modelbusiness dazu. Wichtig ist vor allem, nicht aufzugeben.

Aber wie wird man denn nun Model? Germany’s next Topmodel ist eine TV-Serie und sicherlich nicht für jeden das Richtige. Außerdem sind nur Mädchen und junge Frauen zugelassen. Das erweckt womöglich den Eindruck, dass der Modeltraum den großen, schlanken, weiblichen Mitgliedern unserer Gesellschaft vorbehalten ist. Das stimmt nicht. Nur- wer sich nicht zeigt, wird nicht gesehen.

Der beste Weg um in das Geschäft einzusteigen ist über eine seriöse Agentur. Aber was bedeutet das überhaupt und welche Agentur ist die richtige für mich?

Eine Agentur vermittelt Models an Kunden. Dazu wird eine Sedcard auf der Website hochgeladen, zusammen mit allen wichtigen Informationen. Bei www.models-week.de können sich Booker durch die Models durchklicken und dabei ihre Suche einschränken, um genau zu finden, was sie suchen. Und dann kommt ihr ins Spiel. Wenn ihr genau dem Typ entsprecht, den sie momentan benötigen, können sie euch anfragen. In unserem Fall geschieht das aus Datenschutzgründen über uns. Wir leiten das Angebot weiter und ihr entscheidet, ob ihr annehmen möchtet.

Jetzt stellt sich die nächste Frage. Kann jeder Model werden? Ja!

Werbeagenturen suchen immer nach neuen Gesichtern. Dabei spielt es keine Rolle, ob man groß, klein, dick oder dünn ist. Ausstrahlung ist gefragt.

Die Anmeldung funktioniert meist super einfach über eine Internetseite. Danach wird man meist zu einem Casting eingeladen, wobei man die Chance hat, sich zu beweisen. Ist man dann in einer Agentur, muss man nur noch die Kunden von sich überzeugen!

 

 

 

 

 

 

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