Traumberuf Influencer – Das kannst du auch
Mit dem Hobby Geld verdienen – der absolute Traum für jeden von uns. Dabei die Welt bereisen, von Firmen mit Produkten beschenkt werden und zu aufregenden Events eingeladen werden? Was wie ein privilegiertes Leben klingt, das nur den ganz großen Stars vorbehalten ist, ist ein tatsächlicher Beruf. Genannt „Influencer„. Seit kurzer Zeit gibt einen riesigen Aufschwung an jungen Menschen, die Social Media Plattformen nutzen, um sich ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Das Prinzip ist einfach. Hat man genügend Follower, hat man Einfluss.
Geld verdienen kann man, in dem man mit Firmen zusammen arbeitet, die den Wert des Kontaktes zu jungen Menschen erkannt haben. So können sie Werbung machen und erreichen auf direktem Weg die richtige Zielgruppe. Das ganze regeln die Blogger bzw. Influencer mit einem schnellen Login auf Instagram. Dann wird ein Foto hochgeladen, meist von ihnen selbst, wie sie eine bestimmte Kleidungsmarke tragen oder ein bestimmtes Getränk trinken. Der Instagram-Account der Firma wird markiert und eventuell findet sich auch ein Link in der Bildbeschreibung wieder. Das ist die Zukunft des Marketings.
Aber woher kommt dieser Trend? Und – kann jeder Influencer werden?
Schon lange gibt es die Möglichkeit sich im Internet auszudrücken. Auf Blogs wie beispielsweise diesem, unser Modelsweek Forum, teilen Menschen jeden Alters ihre Interessen und Meinungen. Die Einträge können alles beinhalten. Mode, Essen oder Sport, zu allem gibt es Tipps und Bewertungen zu finden. Bloggen war jedoch zunächst nur ein Hobby, eine Freizeitbeschäftigung für kreative Menschen. Erst mit der Entwicklung der verschiedenen Plattformen bot sich auf ein mal die Möglichkeit der geschäftlichen Zusammenarbeit. Durch die breitgefächerten Optionen sich eine Online-Community aufzubauen finden immer mehr Menschen gefallen daran. YouTube und Instagram haben die Welt des Bloggens verändert. Statt langen Erfahrungsberichten in Textform lädt man nun ein Foto mit einer knappen Beschreibung oder ein kurzes Video hoch.
Das kann ich doch auch! Ist dabei der Gedanke. Und es stimmt. Die einzige Anforderung um Influencer zu werden ist Durchhaltevermögen. Eine schnelle Anmeldung auf verschiedenen sozialen Netzwerken (dabei bestenfalls immer denselben Username nutzen) und schon kann es losgehen. Auf Instagram wirkt man gleich um einiges seriöser, wenn man sein Profil als Businessprofil einstellt. Diese Funktion bietet einem die Möglichkeit jegliche Statistiken zu seinen Posts einzusehen. Außerdem befindet sich dann unter dem Namen in schwacher grauer Schrift der Titel BloggerIn. Zusätzlich dazu kann man einen Kontakt hinzufügen. Eine Möglichkeit mit der unter anderem Produktfirmen es leichter haben einen zu erreichen.
Und was postet man nun? Die meisten Influencer kommen aus großen Städten wie Berlin oder Kiel, aber notwendig ist das nicht. In erster Linie sollten die Bilder schön anzusehen sein. Qualitativ gut und interessant sind hierbei die Schlagwörter. Was noch fehlt, ist eine Zielgruppe. Erreicht man diese steigt die Followerzahl stetig und die ersten Werbeangebote der Firmen trudeln ein. Dabei ist es wichtig nicht jedes Angebot anzunehmen. Auch nicht des Geldes wegen. Unseriöse Werbung sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass die Abonnenten weniger werden und weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausbleiben.
Wer sich tatsächlich dazu entschließt sich als Influencer zu versuchen, dem sollte bewusst sein, dass ein Leben in Öffentlichkeit nicht immer Spaß macht. Tatsächlich ist es nicht nur harte Arbeit, sondern auch ein großer Verlust der Privatsphäre. Darüber hinaus braucht man fast ständig eine Internetverbindung und kann ohne Handy das Haus nicht mehr verlassen. Ständige Bereitschaft und Erreichbarkeit erkennt man erst dann als Problem, wenn sie unvermeidlich zum Leben dazu gehören.
Das sind nicht die einzigen Schwierigkeiten. Hinter der perfekten Fassade eines Instagram-Accounts verbergen sich Anstrengung und womöglich eine Menge Kosten. Um den Followern tatsächlich etwas bieten zu können, muss man ein interessantes Leben haben. Oder zumindest dem Anschein nach. Events, teure Restaurants und niemals das gleiche Outfit zweimal! Das alles kostet Geld und bevor man mit Geschenken zugeschüttet wird, muss man erst mal selbst dafür aufkommen. Im besten Falle verreist man regelmäßig und zeigt sich selbst in abwechslungsreicher Umgebung. Dabei immer strahlend schön und fit. Zeit zum Entspannen gibt es kaum. Regelmäßige Updates und Bilder sind das allerwichtigste. Und nebenbei mit Snapchat und Instagram-Storys den Alltag dokumentieren. Wobei Alltag relativ ist, wenn man bedenkt, dass niemand sehen möchte, wie man den Abwasch macht. Zum Influencer-Leben gehören tagtägliche Unternehmungen und spannende Neuigkeiten. Mit dem Gesicht immer vor der Kamera.
Wenn man sich selbst so in die Öffentlichkeit stellt muss man mit den Nebeneffekten umgehen können. Aber – die mögliche Reichweite ist unglaublich. Und weiß man diese zu nutzen, kann man ein bedeutender Teil des Influencer-Marketings werden. In vielen Bereichen ersetzt dies reguläre Werbung bereits. Zu einem Großteil wird es genutzt, um eine Generation zu erreichen, die tagtäglich das Internet und soziale Medien nutzt.
Das Geschäft mit Einfluss auf junge Menschen lukrativ. Allein durch Apps und Webseiten ist es möglich sich einen Namen in der Gesellschaft zu machen. Und-Versuchen kann es jeder!